Brevis. Musikalisch gesehen

Die Brevis beschreibt einen Notenwert, welcher zwei ganzen Noten entspricht und wird gelegentlich auch als Doppelganze bezeichnet. Die heute übliche Schreibweise zeigt eine ganze Note, eingerahmt von jeweils zwei senkrechten Strichen auf jeder Seite und unterscheidet sich damit von der ursprünglichen Notation, als quer liegendes Rechteck.

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Die Schreibweisen der Brevis

Diese Schreibweise stammt aus der zwischen dem dreizehnten und sechzehnten Jahrhundert verwendeten Mensuralnotation, als man begann Rhythmen weiter zu differenzieren und Notenwerte exakt festzulegen. Damit ist die Brevis ein Teil musiktheoretischer Überlegungen, welche zunächst auf viele Musiker ungewohnt gewirkt haben muss, war sie doch kein Produkt aus Gewohnheit und Praxis. Auch heute fremdeln noch viele mit der Verbindlichkeit von Notenwerten, wie der Brevis und bemühen sich diesen einengenden Strukturen zu entkommen. Hier finden wir einen der vielen Gründe für gründliche Probenarbeit, da wir dort die Möglichkeit finden, all den Skeptikern die Sinnhaftigkeit der Brevis und anderer Notenwerte nahe zu bringen.