Konzert in Lauenburg

21. September 2019

Nun stand das Konzert Paradisi Gloria in der Lauenburger Maria-Magdalenen-Kirche an. Es war das zweite Konzert in der Reihe, das unter dem Namen Paradisi Gloria lief. Es knüpfte an das Konzert am 14. September 2019 an, das eine Woche zuvor in St. Elisabeth Harvestehude stattgefunden hatte. Das Konzert wurde wieder von dem Cellisten David Stromberg begleitet, außerdem spielte Herr Bauditz zur Begleitung des Chores auf einem Orgelpositiv. Falls man sich fragt, wo Lauenburg liegt: Lauenburg liegt an der Elbe, von Hamburg aus gesehen flussaufwärts. Man fährt die Autobahn 24 an der Elbe entlang und dann über Landstraßen. Die Kirche liegt in der Altstadt. Die meisten Choristen fuhren in Fahrgemeinschaften.

Die Altstadt hatte sehr schöne verwinkelte Gassen. Für die Stadtbewohner waren wir die Attraktion des Tages. Wir trafen uns um siebzehn Uhr in der Kirche. In der Ansingprobe probten wir zuerst unsere Konzertstücke mit dem Gesamtchor. Sie liefen gut und die Kirche hatte einen guten Klang.

Dann kam der Cellist David Stromberg dazu und wir probten Stabat Mater von Knut Nystedt, außerdem Alles, was ihr tut von Dietrich Buxtehude. Dazu gab es eine Lichteinlage, denn es gab Scheinwerfer mit vielen bunten Lichtern, die hinter dem Chor den Altarraum anstrahlten. Als wir Alles, was ihr tut sungen, wurden sie aber abgeschaltet, weil sie zu sehr flackerten.

Es gab auch ein paar Knaben, die ganz neu im Chor waren und nur bei der Ansingprobe dabei waren, im Konzert aber nur zuschauen sollten. Dies machen wir seit einiger Zeit so, damit neue Knaben schon mal mitkriegen, wie ein Konzert abläuft. Dann gingen die Knaben in den Aufenthaltsraum und die Männer probten mit dem Orgelpositiv und Herrn Bauditz das Kyrie eleison von Giacomo Carissimi, er lebte von 1605 bis 1674. Da das Konzert auch in Bild und Ton aufgenommen werden sollte, mussten die Männer noch Vorbereitungen treffen. Der Aufenthaltsraum, in dem wir unterkamen, war übrigens ein Nebenraum des Stadtmuseums und der Touristeninformation Lauenburg, von der das Konzert auch organisiert war.

Wir konnten uns das Museum über Lauenburgs Geschichte anschauen, außerdem erzählte uns ein Mitarbeiter der Kirche, dass die vielen kleinen Mücken vor der Kirche herumflogen, weil die Elbe so nah vorbeifließt. Deswegen gab es auch viele Spinnen vor den Fenstern. In der Pause im Aufenthaltsraum nutzten die meisten von uns die Zeit, die Stücke noch einmal im Kopf durchzugehen und dann ging es schon los. Das Konzert fing um zwanzig Uhr an. Der Pastor der Kirche kam auch und hielt eine kleine Ansprache. Zu dem Konzert kann man musikalisch sagen, die A-cappella-Stücke gelangen uns gut, doch bei den Stücken mit dem Cellisten fehlte es dem Chor teilweise an Spannung, auch weil ein Knabe während des Stücks Stabat Mater Probleme mit dem Kreislauf hatte und auf einer Kirchenbank zusammensackte. Wir hörten kurz auf, Herr Bauditz führte ihn nach hinten zu anwesenden Eltern, die sich um ihn kümmerten, und wir setzten nochmal neu an.

Das Konzert endete um halb zehn. Alle würden erst spät zu Hause sein, da sie noch den langen Heimweg antreten mussten. Auch ich war dann endlich erschöpft um halb eins zu Hause.