Tagebuch Sunderhof

Als ich Arian um 16 Uhr von der Jugendmusikschule abgeholt habe, war uns von vorhinein klar, dass wir – wie immer – viel zu früh da sein würden. Wir kamen um 16:45 Uhr an, und wie vorhergesagt war außer uns noch niemand da. Nur die Wasserwacht des DRK war dort, die wir im Laufe des Wochenendes bei einer Fortbildung beobachten konnten. Erst um fünf nach fünf kamen die ersten Anderen. Wie immer nahm ich mir ein Doppelzimmer mit Kristian. Schließlich gab es, ein bisschen verspätet, Abendessen. Die Auswahl an Käse, Wurst und Salaten war unübertroffen und es hat allen geschmeckt.

Ab halb acht hatten wir Probe, bei der es nur um eines ging: die Johannespassion von Johann Sebastian Bach. Als um 21:00 Uhr die Probe zu Ende war, gingen wir alle in unsere Zimmer – natürlich mit Maske – und hatten bis zehn Zeit, um noch zu lesen oder uns zu unterhalten. Leider klappte das nicht bei allen Knaben, vor allem bei den Jüngeren. Als wir alle am nächsten Morgen geweckt wurden, erwartete uns direkt der Duft von frischen Brötchen. Auch die Auswahl von Marmeladen und – natürlich – die allseits bekannte Nutella.

Um Viertel nach neun hatten wir wieder Proben und – wie konnte es anders sein – wir probten wieder nur die Johannespassion. Aber auch die Matthäuspassion kam dran, deren Anfangschoral die Knaben am 10. April im Michel singen würden. Am späten Vormittag machten wir ein Quiz über Bach und die Johannespassion, das Herr Bauditz sich ausgedacht hatte. Kurz darauf hatten wir Pause, in der wir, anders als sonst, Fußball spielten, anstatt sich sonst bei Räuber und Gendarm zu jagen. Nach der Pause hatte Herr Bauditz schon die Quizzettel korrigiert und gab sie uns zurück. Jan, Jakub, Luis und ich gewannen und bekamen später als Preis Gutscheine. Kurz darauf gab es Mittagessen im Speisesaal, wo uns Putenschnitzel in Parmesansoße, Reis und Bohnen erwarteten.

Nach einer Mittagspause bis halb drei, die wir wieder fußballspielend verbracht hatten, gingen alle gestärkt in die Probe. Nach einigen Stunden Singen und Fußball spielen bei Sonnenschein freuten sich alle auf das Abendessen, bei dem es eine tolle Überraschung gab, nämlich Brötchen vom Morgen, die nicht aufgegessen wurden.

Nach dem Abendessen hatten wir kurz Pause, dann probten wir weiter, jedoch nur bis halb neun, denn dann gingen wir zum Kegeln in den Keller. Nach ungefähr einer Stunde brauchten beide Teams nur noch einen einzigen, richtig guten Wurf. Doch dann mussten die Knaben leider auf ihre Zimmer.

Am nächsten Morgen war alles ruhig, es gab wieder Brötchen, lecker! Der restliche Vormittag war wie immer, anderthalb Stunden Probe, 30 Minuten Pause, anderthalb Stunden Probe, dann die Mittagspause mit leckeren Spaghetti Bolognese. Anschließend wurde wieder geprobt, bis circa 15 Uhr. Dann wurden alle von ihren Eltern abgeholt und waren froh, dass sie den restlichen Sonntag genießen konnten, denn morgen fing wieder, leider, die Schule an.