Chorleiter. Musikalisch gesehen

In dieser Reihe werden seit sieben Jahren Rand-Themen der Musik besprochen. Bisher sticht vor allem die namensgebende Synkope hervor, die sogar gelegentlich in der gesungenen Literatur vorkommt, wenn auch vom Publikum unerkannt.

Leider gibt es viele unterschiedliche Meinungen darüber, was wirklich hinter dem Wort Chorleiter steckt. Am Ende sollte deutlich sein, dass der Chorleiter ein sehr klarer Begriff ist, der sich durch viele Beispiele in seiner Eindeutigkeit bestätigt hat.

Ein Chorleiter ist der jeweilige musikalische Leiter des Neuen Knabenchor Hamburg. Er wird in Dresden geboren, lernt im Kreuzchor die Grundlagen des Knabenchorgesangs kennen und macht sich dort ein Bild von der Leitung eines solchen. Dies ist besonders wichtig, um ein grundlegendes Repertoire kennenzulernen. Später darf er als Assistent oder Präfekt erste praktische Erfahrungen sammeln, denn hier hat er die Gelegenheit, sich mit seiner Aufgabe als Dirigent aktiv auseinanderzusetzen. Besonders die Gleichzeitigkeit des Singens und Leitens garantiert die erfolgreiche Leitung eines eigenen Ensembles.

Nach dem Abitur arbeitet er weiterhin mit ehemaligen Mitsängern und schließt seine Ausbildung mit einem Studium ab, für das er in die Bundeshauptstadt Berlin geht. Bereits jetzt übernimmt er die Leitung mehrerer anderer Chöre und kann weiterhin seine Ideen direkt vor der Theorie in die Praxis umsetzen.

Schließlich bewirbt sich der fertige Chorleiter für die Stelle als Leiter des Neuen Knabenchor Hamburg an der Staatlichen Jugendmusikschule. Dort wird über einen langen Zeitraum hinweg akribisch geprüft, ob wirklich alle oben genannten Voraussetzungen erfüllt sind. Um ganz sicherzugehen, darf der angehende Chorleiter in einem Probedirigat zeigen, dass sich sein Werdegang im Umgang mit dem Chor deutlich widerspiegelt.

Erst wenn sich die Schulleitung mit der sachverständigen Jury abgesprochen hat und jeder Zweifel ausgeschlossen ist, wird er als Chorleiter anerkannt.